Bundeslehrertag und andere Tätigkeiten
Montag: Bundeslehrertag. Ich nehme an der Versammlung der Grünen Lehrervertetung teil. Keine Angst: Der Bundeslehrertag dauerte länger als mein heutiger Unterricht, dafür erspare ich mir die Vorbereitung. Fast alle meiner KollegInnen besuchen die Veranstaltung der SPÖ im Brucknerhaus mit der Bildungsministerin. Sie sind schockiert von ihrer offenbaren Ahnungslosigkeit und Inkompetenz (es gilt die Unschuldsvermutung). Ich habe ihr die Ehre meines Besuches nicht gegeben. Leider waren auch die Impuls-Referate (der Begriff Workshops war irreführend) der Grünen Veranstaltung sehr oberflächlich. Trauen wir uns inhaltlich nicht mehr zu?
Dienstag: In meinen drei dienstäglichen Freistunden (ja, ich bin länger an der Schule als nur in meinen Unterrichtsstunden) erledige ich die Einschulung der Geschäftsführerin der Sozialservice-Stelle (Homepage-Wartung und Bildbearbeitung) und das Anlegen neuer FTP-Zugänge für zwei meiner Webdesign-Klassen. Meinen 18-jährigen Webdesign-SchülerInnen kann ich beinahe glaubhaft versichern, dass ich eine Detektiv-Zulage für das Kontrolle des Schwindelns bei Schularbeiten und für das Fehlerfinden im Webdesign-Unterricht erhalte – ein verfrühter Aprilscherz. Am Nachmittag richte für einen dieser Schüler eine neue MySql-Datenbank mit Berechtigung und aktueller Joomla-Installation ein, weil sein Profil seit der Serverumstellung nicht mehr funktionierte. Anschließend Vorbereitung der morgigen Lehrveranstaltung an der Kunst-UNI: Einrichten eines Moodle-Kurses mit Arbeitsanregungen und Beispielen aus der Bildenden Kunst, die zum aktuellen Thema passen.
Mittwoch: Vormittags üblicher Unterricht mit Schularbeitenaufsicht, während der ich Vorbereitungsarbeiten erledigen kann. Nachmittags dritter Block an der Kunst-UNI, das Drittel der interessierten und engagierten Kunst-StudentInnen – was meinen Bereich betrifft – kristallisiert sich heraus. Abends Vorbereitung für Webdesign in den Maturaklassen. Und Entwurf und Versand der Einladung für die GmbH-Versammlung der Neue Energie GmbH. Die Geschäftsführung erledige ich übrigens ehrenamtlich.
Donnerstag: Ich suche und adaptiere einen früheren Übungszettel Exponentialfunktionen für meine Maturaklassen zur morgigen Wiederholung. Nach dem Unterricht installiere und teste ich den lokalen Webserver, den ich für die schriftliche Matura in Informationstechnologie brauche. Genau genommen brauchen ihn meine MaturantInnen. Erstaunlicherweise funktioniert alles sofort und ich bin zuversichtlich, die weiteren technischen Vorbereitungen für die schriftliche Matura relativ einfach zu schaffen. Diese Arbeit wird allerdings nicht (extra) bezahlt, ist wieder eine der vielen nicht sichtbaren Tätigkeiten. Am Abend Durchsicht von Unterlagen für den Projektmanagement-Unterricht, Erstellen einer Übersicht der Maturaprojekt-Gruppen der beiden IT-Klassen.
Freitag: Mühsame Projektmanagement-Stunde, die Klasse hat anschließend Mathe-Schularbeit bei meinem Kollegen. Der Wille zur Konzentration ist begrenzt. Am Abend mache ich einen ersten Entwurf für die Mathematik-Schularbeit in der Maturaklasse gleich nach Ostern. Die Schularbeit samt Lösung wird dann eine Arbeit für die Osterferien.