Personalpolitik als Schulreform?

Schulreform. Auch in der nächsten Regierung (Österreich Ende 2008) wird es keine sinnvollen schulpolitischen Initiativen geben. Die Vorschläge zur Bildungsreform sind oberflächlich und peinlich: Die Direktoren sollen ihr Lehrer-Personal selbst aussuchen können. Als ob sie dazu per se fähig wären (einige vielleicht, zufällig). Da müsste man zuerst die pädagogische Fähigkeit der Direktoren prüfen und sie in Menschenkenntnis schulen. Und wie sollte ihre Verantwortung aussehen, wenn sie eine Schule an die Wand fahren?

Hat sich schon jemand (in verantwortlicher Position in der Schulpolitik) gefragt, ob die Direktoren dann nicht versucht wären, Freunderlwirtschaft und Versorgungspolitik für politisch Nahestehende zu machen. Oder will man etwa genau das? Dass die Lehrer/innen wieder mehr von den beiden Mittelparteien abhängig werden?
Aus meiner eigenen Erfahrung jedenfalls weiß ich, dass ich weder eingestellt bzw. längst gekündigt worden wäre, weil ich zuwenig angepasst für autoritäre Direktoren bin. Wäre eigentlich schade um mich als Lehrer.

Um einiges besser wäre es, die Leitung von Schulen einem Team zu übertragen: pädagogische, finanzielle und organisatorische Leitung. Nur allzu selten finden sich diese drei Fähigkeiten in einer einzigen Person.

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