Lehrerjob – ein Ganztagsjob?

Der „harmonische“ Auftritt unseres Boulevard-Kanzlers Werner Faymann mit seiner Schul-Ministerin Claudia Schmied „Der Lehrerjob soll ein Ganztagsjob sein“ gibt mir Anlass zu einem Reaktion: Sind die beiden wirklich so blöd, wie sie sich hier geben? Ein bisschen vor Kameras herumstehen, ein paar Schlagworte stammeln als Teil des (Ganztags- ?) Job des Kanzlers/der Ministerin? Ich stelle mir vor, dass nach einer Lehrerdienstrechtsreform einer meiner bezahlten Tätigkeitsbereiche sein wird, dass ich im Schul-Buffet stehe, persönliche Promotion mache, dumm in eine Kamera grinse und meinen Schüler/innen Zucker auf den Kuchen streue. Das ganze steht dann etwa unter dem Motto Nachmittags-Betreuung und Schulreform. Na Bravo!

Wann wird unsere Bundesregierung endlich eine Bildungspolitik verfolgen, die diesen Namen auch verdient?

Foto: DERSTANDARD

Der arme Bub.

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Eine Antwort

  1. Simon sagt:

    Hallo Johann,

    auf deine Frage: „Wann wird unsere Bundesregierung endlich eine Bildungspolitik verfolgen, die diesen Namen auch verdient?“

    Ich bin der Meinung, dass eine Regierung gar keine brauchbare Bildungspolitik verfolgen kann, wenn sie von oben herab entscheidet. Ich kenne den Entscheidungsweg dieser Regierung nicht näher, sie scheint mir aber in bester Tradition absolutistischer Herrscher einfach einmal zu bestimmen, was wohl das Beste für Lehrer und Schüler sei.

    Leute ohne Fachkompetenz (mangels eigener Erfahrungen mit der Thematik Bildung) können niemals eine Entscheidung treffen, die für einen Internen sinnvoll erscheint. Anders herum kann ein Interner niemals eine objektive Entscheidung treffen, da er durch seine Erfahrungen geprägt ist.

    Idealerweise gibt es hier demnach einen Diskurs zwischen Spitzenpolitik (Entscheidungsträgern) und Spitzenpädagogik (Leistungsträgern) – der nach allen Regeln der konstruktiven Entscheidungsfindung geführt wird.

    Man wird ja noch träumen dürfen…

    Liebe Grüße
    Simon

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